Musikverein Gerlingen
Die Jugendkapelle am Frühjahrskonzert 2023
Unsere Jugendkapelle umfasst mehr als 30 begeisterte Mitglieder. Wir bilden alle unsere Jugendlichen in der Jugendmusikschule Gerlingen aus. Damit stellen wir sicher, dass alle Musiker eine qualifizierte Ausbildung erhalten.
Zusätzlich bieten wir Fortbildungslehrgänge des Blasmusikverbandes an. Durch das Angebot einer Juniorband, ebenfalls in Kooperation mit der Jugendmusikschule, schaffen wir es, Musiker mit ein bis zwei Jahren Spielpraxis für ein gemeinsames orchestrales Musizieren zu begeistern und auf die Jugendkapelle vorzubereiten. Die jährlichen Auftritte beim Frühjahrskonzert, Waldfest, Rathausplatzfest oder Straßenfest sind feste Bestandteile in unserem Jahresplan. Ein regelmäßiges Probenwochenende und einzelne, zusätzliche Probentage werden immer wieder genutzt, um zu üben und gemeinschaftlich etwas zu unternehmen.
Höhepunkt unserer Aktivitäten sind unsere Konzertreisen, die uns schon nach Vesoul, Straßburg oder wie im Jahr 2013 nach Seaham und Edinburgh führten.
Die Jugendkapelle probt donnerstags von 18 bis 19:30 Uhr in der Jahnhalle. Interesse geweckt? Sprechen Sie uns an!
Kontakt:
Jugendleiterin: Leoni Hoffmann Jugend@musikvereingerlingen.de
Ausflug der Jugendkapelle nach Tripsdrill
„Bügel runter, Arme hoch, und genießen!“ So lautete das Motto beim diesjährigen Ausflug der Jugendkapelle des Musikvereins Stadtkapelle Gerlingen. Passend zum Tag der deutschen Einheit wollten auch wir einen Tag gemeinsam verbringen, um Spaß zu haben, uns näher kennenzulernen und somit insgesamt zu einer stärkeren Einheit zusammenzuwachsen. Also besuchten wir am 03. Oktober den Erlebnispark Tripsdrill – denn was schweißt Menschen schon besser zusammen, als im wahrsten Sinne des Wortes gemeinsam eine Achterbahnfahrt zu durchleben. Mit insgesamt 30 Musikerinnen und Musikern der Jugendkapelle trafen wir uns morgens an der Jahnhalle, um von dort gemeinsam nach Cleebronn zu fahren, wo uns ein ereignisreicher Tag voller Lachen, Schreien, Sich-Frei-Fühlen, vielleicht auch ein bisschen Zittern, und auf jeden Fall voller Spaß erwartete – eine echte Achterbahnfahrt eben. Nun fragt sich vielleicht manch einer, warum sich ein Orchester dazu entscheidet, ausgerechnet in einen Freizeitpark zu gehen – eint uns doch vor allem die Liebe zur Musik. Und schöne Harmonien haben unsere wilden Freudenschreie beim Fahren der vielen Attraktionen sicherlich nicht ergeben. Dennoch haben Achterbahnen und Musik deutlich mehr gemeinsam, als es auf den ersten Blick erscheinen mag. Zum Beispiel: Es beginnt langsam und düster. Dann fährt es plötzlich runter, bevor es sich nach einem letzten Schnörkel mit voller Wucht öffnet und ins Freie schießt. Was hier die ersten Sekunden der „Karacho“ beschreibt, könnten ebenso Instruktionen für ein musikalisches Werk sein. Achterbahnen und Musik haben nämlich sehr verwandte Anforderungen. Die Mitfahrenden sollen auf eine abwechslungsreiche Reise voller Höhen und Tiefen, überraschender Wendungen, spannender Aufstiege und rasanter Abfälle, sanfter Übergänge gefolgt von plötzlichen Abbrüchen mitgenommen werden. Beide sollen begeistern, mitreisen, manchmal auch erschrecken, und mit unseren Gefühlen spielen. So lässt einen der „Donnerbalken“ glauben, es gehe gemütlich auf und ab, bevor es plötzlich kippt und einen der freie Fall in ein Gefühl der Schwerelosigkeit versetzt. Und wie in der Musik lassen sich auch bei Achterbahnen verschiedenste Epochen und Stile wiederfinden, ist doch die „Mammut-Bahn“ als Holzachterbahn schon in ihrer Grundarchitektur ganz anders. Auch das neueste Werk in Tripsdrill namens „Hals über Kopf“ bricht mit Traditionen, indem es den Wagon unten an die Schiene hängt. Und während die „G’sengte Sau“ mit viel Auf und Ab und Hin und Her einen wilden Ritt bietet, greift der „Wirbelpilz“ auf das simple Motiv der Kreisdrehung zurück, macht dieses durch verschiedene Geschwindigkeiten und Höhen aber zu einem erheiternden Gesamt-Erlebnis. All diese verschiedenen Werke zusammen machen aus dem Freizeitpark Tripsdrill ein wahres Achterbahn-Konzert. Dank dieser Vielfältigkeit ist für jeden etwas dabei, für Groß und Klein, für Alt und Jung, für Action-Begeisterte und ruhige Genießer – genau wie es sich für ein gelungenes Konzertprogramm gehört. Dementsprechend durfte natürlich auch die Pause nach der ersten Hälfte nicht fehlen, in der wir uns zusammensetzten, stärkten, und uns über das Erlebte sowie das noch Anstehende austauschten. Die wahrscheinlich wichtigste Gemeinsamkeit ist schlussendlich aber, dass Achterbahnen und Musik die Menschen einen. Wie die Angestellten von Tripsdrill zusammen am Betrieb des Freizeitparkes arbeiten, so erzeugen auch wir Musikerinnen und Musiker als Team die Musik. Besuchende des Parks sowie das Konzertpublikum durchleben gemeinsam das unterhaltsame Programm. Und schließlich vereint das gesamte Event die Darsteller_innen und die Besucher_innen – das könnte niemand besser verdeutlichen als Jochen, der für uns bei der „Raupe“ extra einen eigenen Wagen reserviert und uns sogar eine dritte Runde gegönnt hat. Am Abend kamen wir ausgelassen, glücklich, und auch ein bisschen erschöpft wieder an der Jahnhalle an. Ein besonderer Dank geht an alle Eltern, die Fahrdienst geleistet haben, sowie an unsere Jugendleiterin Leoni Hoffmann für die Organisation. Inspiriert von diesem fulminanten Achterbahn-Konzert können wir nun auch wieder intensiv in die Probenarbeit starten, um Sie bei unseren nächsten Konzerten zusammenzubringen und durch eine ebenso aufregende musikalische Achterbahnfahrt für eine stärkere Gemeinschaft zu sorgen. Da lautet dann das Motto für Sie: „Hinsetzen, Ohren auf, und genießen!